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Jetzt anmeldenFünf Jahre Digitalisierungsforschung am Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN): Beim Verbundtreffen am 26.11.2024 in Hannover trafen sich Wissenschaftler*innen aller Zukunftslabore, um ihre Forschungsergebnisse vorzustellen und gemeinsam in die Zukunft zu blicken. Geschäftsführerin Dr.-Ing. Agnetha Flore (ZDIN) eröffnete das Treffen und stellte die Themen des Tages vor, die den aktuellen Wandel am ZDIN widerspiegeln: Während sich die Zukunftslabore Agrar, Energie, Gesellschaft & Arbeit, Gesundheit, Mobilität und Produktion dem Ende ihrer Projektlaufzeit nähern, sehen die Zukunftslabore Circular Economy und Wasser noch mehreren Jahren der Forschung gespannt entgegen.
Diesen Wandel thematisierte auch Direktoriumssprecher Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff (OFFIS – Institut für Informatik) in seiner Begrüßungsrede: Er würdigte die Erfolge des ZDIN in den vergangenen fünf Jahren, in denen ein starkes Forschungsnetzwerk für die digitale Transformation entstanden sei. Besonders betonte er die Bedeutung der Zusammenarbeit in den Zukunftslaboren, die den interdisziplinären Austausch unter den Wissenschaftler*innen sowie mit den Expert*innen aus der Praxis fördern. In der Zukunft seien weitere Meilensteine für die Digitalisierung Niedersachsens von den Zukunftslaboren Circular Economy und Wasser sowie durch neue Transferprojekte zu erwarten.
Wissenschaftsminister Falko Mohrs (Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK)) wandte sich in einem Videogruß an die Teilnehmer*innen. Darin lobte er das ZDIN als zentralen Knotenpunkt der Digitalisierung und hob die Bedeutung des Wissenstransfers für die gesellschaftliche Entwicklung hervor. Er dankte allen Beteiligten für die bisherige Arbeit und wünschte ihnen für die weitere Forschung sowie für die Transferprojekte viel Erfolg.
Nach der Begrüßung folgte die Keynote „Digitale Demokratie – ein Weckruf für die Resilienz unserer Demokratien“ von Prof. Dr. Christof Weinhardt (Karlsruher Institut für Technologie). Prof. Weinhardt beleuchtete nachteilige Einflüsse der Digitalisierung auf die Demokratie, insbesondere durch die Möglichkeit der Desinformation und Manipulation über soziale Medien. Der Vortrag fokussierte die negativen Folgen von Fake News und die Nutzung von KI in der Manipulation von Informationen. Lösungen wurden in Form von Transparenz, Bildung und Inklusion aller Menschen vorgeschlagen.
Daraufhin präsentierten die Zukunftslabore Agrar, Energie, Gesellschaft & Arbeit, Gesundheit, Mobilität und Produktion ihre Forschungsergebnisse anhand einer digitalen Storymap. Dabei handelt es sich um eine interaktive Online-Anwendung, die die Forschungsergebnisse anschaulich und kompakt vorstellt. Daneben kamen auch die persönlichen Highlights der Wissenschaftler*innen aus fünf Jahren interdisziplinärer Digitalisierungsforschung zur Sprache. Die Zukunftslabore Circular Economy und Wasser stellten ihre bisherigen Tätigkeiten sowie ihre geplanten Forschungsvorhaben ebenfalls anhand der Storymap vor. Zukünftig soll die Storymap auf der ZDIN-Website zugänglich gemacht und auf Veranstaltungen präsentiert werden.
Bei der anschließenden Paneldiskussion mit den Sprecher*innen der acht Zukunftslabore bat Moderatorin Claudia van Veen um einen Ausblick auf die kommenden drei Jahre: Wie wird es mit der Digitalisierungsforschung in den Branchen der Zukunftslabore weitergehen? Wie gelingt ein ergebnisorientierter und sinnstiftender Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis? Die Sprecher*innen betonten die Notwendigkeit, Forschungsprojekte stärker mit der Praxis zu verknüpfen, Synergien zwischen den verschiedenen Zukunftslaboren zu nutzen und konkrete, praxisorientierte Anwendungen zu fördern. Transparenz, Vertrauen und Datenschutz seien entscheidend für die Akzeptanz neuer Technologien. Um diese effizient in bestehende Prozesse zu integrieren, sei eine ganzheitliche Transformation notwendig. Die Sprecher*innen adressierten den Wunsch an die Politik nach einer langfristigen Ausrichtung und strategischen Positionierung zu konkreten Forschungsschwerpunkten.
Abschließend folgte die Vorstellung der Transferprojekte. Hierbei handelt es sich um Kurzprojekte mit einer Laufzeit von zwölf bis achtzehn Monaten, die 2025 ihre Forschung am ZDIN aufnehmen. Sie fördern die branchenübergreifende Digitalisierung sowie den Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis und werden durch zukunft.niedersachsen gefördert. Die Bewerber*innen präsentierten ihre Ideen in kurzen Pitches, die Jury – bestehend aus dem ZDIN-Beirat, Vertreter*innen des MWK und der Niedersachsen.next GmbH – und das Publikum stimmten per Online-Umfrage ab. Bewertet wurden Innovationsgehalt, Verwertungspotenzial, Synergiepotenzial, technologischer Reifegrad und der Bezug zu den Zukunftslaboren. Hiermit fand das Verbundtreffen einen gelungenen Abschluss.